Lexikon der Chemie: Curiumverbindungen
Curiumverbindungen, Verbindungen, in denen Curium vorwiegend in der Oxidationsstufe +3, seltener +4 auftritt. Die besondere Stabilität von Curium(III)-Verbindungen beruht auf der hier vorliegenden Halbbesetzung des 5f-Niveaus. Curium ist das erste Element in der Reihe der Actinoide, das in seinen chem. Eigenschaften dem homologen Glied der Lanthanoidenreihe, dem Gadolinium, vergleichbar ist. Jedoch kann man Curium(III)-Verbindungen in einigen Fällen durch sehr kräftige Oxidationsmittel in Curium(IV)-Verbindungen überführen. Beispiele für C.: Curium(III)-hydroxid, Cm(OH)3, gelbliche, durch Ammoniakfällung aus Curium(II)-salzlösungen zugängliche Verbindung, die beim Erhitzen in Curium(III)-oxid, Cm2O3, eine farblose, in fünf enantiotropen Modifikationen auftretende Verbindung, F. 2270 °C, Kp. 3700 °C, übergeht. Curium(III)-fluorid, CmF3, gelblichweiße Verbindung, F. 1679 °C, kann durch Flußsäurezusatz zu Curium(III)-Lösungen erhalten werden. Fluorierung von CmF führt zu grünlichbeigefarbenem, Achterkoordination aufweisendem Curium(IV)-fluorid, CmF4, während schwarzes Curium(IV)-oxid, CmO2, durch Reaktion von Curium(III)-oxid mit Sauerstoff bei etwa 300 °C gewonnen werden kann.
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