Lexikon der Chemie: Diamine
Diamine, organische Verbindungen, die zwei Aminogruppen im Molekül enthalten, z. B. Ethylendiamin, Tetra-, Penta-, Hexamethylendiamin und o-Phenylendiamin. D. bilden ein- und zweisäurige Salze, die in Abhängigkeit von den Substituenten mehr oder weniger stabil sind. In der Natur kommen D. sehr selten vor. Lediglich einige aliphatische D., z. B. Tetra- und Pentamethylendiamin, sind als bakterielle Abbauprodukte der Aminosäuren Ornithin und Lysin unter dem Begriff Ptomaine (Leichengifte) bekannt. Die Herstellungsverfahren der D. gleichen denen der Amine. D. werden als bifunktionelle Verbindungen insbesondere zur Herstellung von Polyamiden und anderen Polykondensaten verwendet.
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