Lexikon der Chemie: DNA-Polymerasen
DNA-Polymerasen, die Bezeichnung für Desoxyribonucleotidyl-Transferasen, die Desoxynucleosidtriphosphate (dATP, dGTP, dCTP und dTTP) unter Abspaltung von Pyrophosphat und Bildung einer Phosphodiesterbindung in 5″→3'-Richtung komplementär zur Matrix miteinander verknüpfen. Die Enzyme benötigen Mg2+-Ionen als Cofaktor. Hauptaufgabe der DNA-P. in der Zelle ist die Verdopplung des gentechnischen Materials (Replikation), aber auch die Reparatur von DNA-Schäden.
DNA-P. kommen sowohl in Pro- als auch in Eukaryoten vor. In Escherichia coli kommen z. B. drei DNA-P. (I, II, III) vor, von denen die DNA-P. I und III an der DNA-Replikation beteiligt sind. DNA-P. sind multifunktionelle Enzyme, die neben der Polymerase-Aktivität noch unterschiedliche Exonuclease-Aktivitäten (3″→5'- und 5″→3'-Exonuclease-Aktivität) besitzen. Neben den DNA-abhängigen DNA-P. gibt es auch RNA-abhängige DNA-P. (reverse Transcriptase).
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