Lexikon der Chemie: Druckfarben
Druckfarben, zum Bedrucken von Papier, Pappe, Metallfolien, Kunststoffolien, Geweben, Leder, Holz und Blech verwendete Mischungen aus einem Pigment, einem Farbstoff, einem Bindemittel und einem Füllstoff. Als Pigmente für D. haben insbesondere die Naphthol-AS-Pigmente Bedeutung, als Farbstoffe die Metallkomplexfarbstoffe sowie basische Farbstoffe, als Bindemittel Firnisse, die je nach Verwendungszweck (Hoch-, Tief-, Flach- oder Siebdruck) eingedickt werden, synthetische Harze und Cellulosenitrate und als Füllstoffe Tonerdehydrate. Für den gewöhnlichen Schwarzdruck wird dem Bindemittel Ruß zugesetzt. Für den Vierfarbendruck benötigt man gelbe, rote, blaue und schwarze D. Von Bedeutung dafür sind für Gelb Diarylidgelbpigment, für Rot Rubin-4B-Calciumlacke, für Blau Kupferphthalocyaninpigmente, für Schwarz Ruß. Siebdruckfarben sind fließende Pasten mit einem Pigmentanteil von 2 bis 5 %. Besonders leuchtende Siebdrucke werden erhalten, wenn Fluoreszenzpigmente eingesetzt werden. Transferdruckfarben sind D., die anstelle der üblichen Pigmente in der Wärme sublimierende Farbstoffe enthalten. Mit Hilfe einer Bügelpresse oder eines Kalanders kann ein Druck von einem mit Transferdruckfarben bedruckten Papier auf andere Materialien übertragen werden. Magnetische D. werden zum Bedrucken von Schecks, Kontokarten und Fahrkarten eingesetzt, um sie mit Hilfe von Spezialgeräten zu "erkennen" und zu sortieren. Sicherheitsdruckfarben machen unzulässige Schriftveränderungen auf Urkunden und Wertpapieren durch einen deutlichen Farbumschlag erkennbar.
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