Lexikon der Chemie: Einschiebungsreaktion
Einschiebungsreaktion, ein Reaktionstyp der organischen Chemie, bei dem sich Elemente oder Moleküle in kovalente Verbindungen nach folgenden allg. Gleichungen formal einschieben:
R-Br + Mg → R-MgBr (Grignard-Verb., Grignard-Reaktion)
R-H + CO → R-CHO (Carbonylierung, Oxosynthese)
RH + |CH2 → R-CH2-H (Carbenreaktion)
Neben der technisch wichtigen Oxosynthese ist auch die Zieglersche Ethylen-Polymerisation zu Polyethylen eine E., bei der sich ständig Ethylenmoleküle zwischen Metallatom des Katalysators, z. B. Titan, und dem an das Metallatom gebundene C-Atom der Kohlenstoffkette einschieben:
Der Mechanismus dieser Reaktion beinhaltet vor dem Einschub eine koordinative Fixierung des Monomeren an das koordinativ ungesättigte Titanatom des Katalysators sowie Bildung eines Vierzentrenübergangszustandes, aus dem heraus die Einschiebung erfolgt.
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