Lexikon der Chemie: Elektrometallurgie
Elektrometallurgie, zusammenfassende Bezeichnung für alle metallurgischen Verfahren der Metallgewinnung und -raffination mittels Elektroenergie.
1) Bei den elektrochem. Verfahren leistet die Elektroenergie chem. Arbeit (Elektrolyse). Die elektrochem. Verfahren kann man einteilen in Gewinnungselektrolyse, bei der im wäßrigen oder geschmolzenen Elektrolyten lösliche Verbindungen unter Metallabscheidung zerlegt werden, und Raffinationselektrolyse, bei der unreines Metall als Anode geschaltet wird. Dieses löst sich bei Stromdurchgang und scheidet sich in reiner Form an der Kathode wieder ab; die Verunreinigungen sind entweder nicht löslich (Anodenschlamm) oder werden gelöst, aber nicht wieder abgeschieden. Die elektrochemisch gewonnenen oder raffinierten Metalle werden als Elektrolytmetalle bezeichnet.
2) Bei den elektrothermischen Verfahren wird die elektrische Energie in Wärme umgewandelt und im Elektroofen genutzt.
Mitunter gehen beide Verfahren ineinander über.
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