Lexikon der Chemie: Elektrophotographie
Elektrophotographie, ein insbesondere in der Reprographie weit genutztes Informationsaufzeichnungs- und Kopierverfahren. Das lichtempfindliche Material besteht aus einer elektrisch leitfähigen Unterlage mit einer darüber angeordneten Photoleiterschicht (Selenaufdampfschichten bei der Xerographie bzw. Zinkoxid-Bindemittelschichten beim Elektrofax-Verfahren). Die Photoleiterschicht wird im Dunkeln elektrostatisch aufgeladen, wodurch sich an der Grenzfläche mit der Unterlage entgegengesetzte Ladungen aufbauen. Bei Belichtung durch eine Vorlage hindurch verringert sich an den belichteten Stellen der Widerstand der Photoleiterschicht um 3 bis 4 Größenordnungen, und es entsteht ein latentes Bild als ein Ladungsdichteprofil in der Photoleiterschicht. Anschließend werden elektrisch aufgeladene gefärbte Teilchen (Toner, z. B. Graphitpulver) aufgebracht, die sich entsprechend dem Ladungsdichteprofil verteilen. Dieses Tonerbild kann auf Folie oder normales Schreibpapier übertragen und (meist mittels beheizter Walzen) dort fixiert werden. Je nach der Polarität der Tonerladung erhält man Positiv- oder Negativbilder. Mit Hilfe mehrfacher Belichtung des Photoleiters durch Filter gelangt man zu mehrfarbigen Kopien.
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