Lexikon der Chemie: elektrostatische Gasreinigung
elektrostatische Gasreinigung, EGR-Verfahren, Cottrell-Möller-Verfahren, Verfahren zur Entstaubung und Entteerung von Gasen. Die e. G. wird zur Entstaubung von Abgasen und zur Entfernung von Flüssigkeitströpfchen in Abgasen (z. B. Säurenebel) eingesetzt. Die e. G. arbeitet mit hochgespanntem Gleichstrom bei Spannungen von 20 bis 70 kV. Mittels einer Sprühelektrode werden die Staubteilchen oder Flüssigkeitsnebel negativ aufgeladen und wandern unter dem Einfluß des elektrischen Feldes nach der positiven platten- oder zylinderförmigen Elektrode, wo sie niedergeschlagen und entladen werden. Diese Niederschlagselektrode wird durch Klopfmechanismen gereinigt. Mit EGR-Anlagen (fälschlich oft auch Elektrofilter genannt) können Teilchen bis zu Bruchteilen von Mikrometern bei geringem Druckverlust und hohen Durchsätzen (bis zu mehreren 100000 m3/h) sowie hohen Rohgasstaubgehalten und bei hohen Temperaturen abgeschieden werden. Die erreichten Abscheidungsgrade betragen mehr als 99,9 %.
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