Lexikon der Chemie: Feld-Fluß-Fraktionierung
Feld-Fluß-Fraktionierung, Abk. FFF, Trennmethode zur Charakterisierung von Makromolekülen und Partikelmaterialien, die in einem dünnen 850 bis 500 μm), bandartigen Fließkanal durchgeführt wird und auf den senkrecht dazu entlang der Kanaloberfläche ein äußeres Feld einwirkt. Durch die unterschiedliche Wechselwirkung von Molekülen oder Teilchen mit dem Feld werden diese zu separaten Schichten gegen die Kanalwand gedrückt. Die schnell durchfließende Trägerflüssigkeit nimmt die Schichten mit, deren Geschwindigkeit aufgrund der starken Reibung an der Kanalwand sehr gering ist (Abb.). Je nach der Art des äußeren Feldes (elektrisches Feld, Zentrifugalkräfte, thermischer Gradient) kann die Trennung als elektrische, Sedimentations- oder thermische F. durchgeführt werden. Dabei wird jeweils eine spezifische Eigenschaft (Ladung, Masse oder Größe der Moleküle) für die Wechselwirkung genutzt, und die Elutionszeit der jeweiligen Teilchen kann darauf bezogen werden.
Feld-Fluß-Fraktionierung. Abb.: Schematische Darstellung.
Die F. ist kontinuierlich durchführbar und kann auf wäßrige und nichtwäßrige Systeme angewendet werden. Sie ermöglicht sowohl hochauflösende analytische als auch präparative Trennungen unter anderem von anorganischen Teilchen, Polystyrollatizes, Viren sowie Biopolymeren im Molekülmassenbereich von 103 bis 1017 in kurzen Analysenzeiten.
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