Lexikon der Chemie: Fichtennadelöle
Fichtennadelöle, im weiteren Sinne Sammelbezeichnung für eine ganze Reihe von ätherischen Ölen, die aus jungen Trieben, Nadeln, auch Zapfen nicht nur von Fichten, sondern auch von Lärchen und Kiefern durch Wasserdampfdestillation gewonnen werden. Das Fichtennadelöl im engeren Sinne gewinnt man aus jungen Trieben und frischen Nadeln der in Nord- und Mitteleuropa heimischen Fichte oder Rottanne bei maximal 0,25%iger Ausbeute. Die Hauptbestandteile der F. sind: Bornylacetat (bis zu 40 %), α-Pinen, Dipenten, Cadinen und Camphen. F. wirken bakterizid und neurotonisierend. Sie dienen medizinisch als Spray- und Inhalationsmittel bei Erkrankungen der Atemwege, als Badezusatz bei neuro-vegetativer Erschöpfung und als Sprays zur Raumdesodorierung. Auch in der Parfüm- und kosmetischen Industrie werden F. verwendet.
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