Lexikon der Chemie: Fluorkohlenwasserstoffe
Fluorkohlenwasserstoffe, aliphatische und aromatische Verbindungen, in denen Wasserstoffatome durch Fluoratome ersetzt sind. Perfluorierte Derivate werden auch als Fluorkohlenstoffe bezeichnet. F. sind beständige Verbindungen, deren Stabilität mit steigendem Fluorierungsgrad zunimmt. Mehrfachfluorierte F. sind hoch temperaturbeständig und meist nicht brennbar, wodurch die Verwendungsbreite erheblich erweitert wird. Mono- oder Difluorverbindungen zeigen im Gegensatz dazu ähnliche chemische Eigenschaften wie andere analoge Halogenderivate.
Eine weitere wichtige Gruppe der F. sind die Chlorfluorkohlenwasserstoffe (FCKW), die außer Fluor andere Halogenatome, vornehmlich Chloratome enthalten.
Die Herstellung der F. erfolgt hauptsächlich durch schrittweisen Austausch der Halogenatome bei der Umsetzung von Chlorkohlenwasserstoffen mit Fluorwasserstoff in Gegenwart von Antimon(V)-chlorid oder durch die Swarts-Reaktion.
Aufgrund der geringen Giftigkeit und Unbrennbarkeit dienen F. in beträchtlichen Mengen als Treibmittel für Sprays, als Kältemittel und Lösungsmittel. Außerdem werden sie als Feuerlöschmittel, zur Herstellung von Schaumstoffen und Fluorcarbonharzen sowie als Schmierstoffe und Imprägnierungsmittel eingesetzt.
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