Lexikon der Chemie: Galactose
Galactose, Abk. Gal, ein Monosaccharid, und zwar eine Aldohexose, die der Glucose stereoisomer ist. G. ist im Handel als α-D-Galactopyranose. Sie bildet farblose Kristalle, die schwach süß, in Wasser leicht, in Ethanol schwer löslich sind; [α]D +79 bis 82°. G. kommt als D- und L-Form natürlich vor. D-G. ist Baustein von Glycolipiden, Oligosacchariden, wie Lactose und Raffinose, sowie Polysacchariden (z. B. als Galactane, Galactomannane), L-G. ist z. B. in den Polysacchariden Agar und den Carrageenanen enthalten. G. läßt sich durch säurekatalysierte Hydrolyse von Lactose erhalten. Sie dient in der Medizin als Diagnostikum (Ermittlung des Galactoseumsatzes als Leberfunktionsprobe).
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