Lexikon der Chemie: Galliumverbindungen
Galliumverbindungen. In seinen Verbindungen tritt Gallium meist dreiwertig auf. Typische Vertreter sind Gallium(III)-chlorid, GaCl3 zerfließliche Kristalle, D. 2,47 g cm-3, F. 77,9 °C, Kp. 201 °C, das durch Erhitzen elementaren Galliums im Chlorstrom hergestellt wird, und Gallium(III)-hydroxid, Ga(OH)3, das man als amorphen Niederschlag durch Zugabe von Basen zu Gallium(III)-salzlösungen erhält. Es ist amphoter, löst sich in Säuren zu Ga3+-Salzen, in starken Basen zu Gallaten. Gallium(III)-arsenid, GaAs, dunkelgraue, kubische Kristalle, F. 1238 °C, das durch Zusammenschmelzen der Elemente hergestellt wird, ist ein Verbindungshalbleiter, der insbesondere beim Bau von Rechnern extremer Arbeitsgeschwindigkeit und geringen Energiebedarfs zum Einsatz kommt. Bei hohen Temperaturen in der Gasphase gelingt die Synthese von Gallium(I)-Verbindungen, wie Gallium(I)-oxid Ga2O oder auch Gallium(I)-chlorid GaCl, die dazu neigen, in Gallium und Gallium(III)-Verbindungen zu disproportionieren. Die oft als Gallium(II)-Verbindungen bezeichneten Derivate, sind tatsächlich GaIGaIII-Derivate.
Wenn Sie inhaltliche Anmerkungen zu diesem Artikel haben, können Sie die Redaktion per E-Mail informieren. Wir lesen Ihre Zuschrift, bitten jedoch um Verständnis, dass wir nicht jede beantworten können.