Lexikon der Chemie: Gallussäure
Gallussäure, 3,4,5-Trihydroxybenzoesäure, in Pflanzen weit verbreitete Phenolcarbonsäure, insbesondere als Baustein der Gallotannine, aus denen G. durch säurekatalysierte Hydrolyse gewonnen werden kann. G. bildet farblose Kristalle; F. 225 bis 250 °C. (Z.). Sie ist löslich in heißem Wasser, wenig löslich in kaltem Wasser und unlöslich in Chloroform und Benzol. G. wirkt stark reduzierend, Lösungen der Alkalisalze werden zur Absorption von Sauerstoff eingesetzt. Ester der G. (Gallate) dienen als Antioxidanzien. Mit Eisen(III)-Ionen entsteht eine blauschwarze Färbung. G. dient zur Herstellung von Tinten (Eisengallustinten). G. bildet intermolekulare Ester (Depside).
Copyright 1998 Spektrum Akademischer Verlag, Heidelberg
Wenn Sie inhaltliche Anmerkungen zu diesem Artikel haben, können Sie die Redaktion per E-Mail informieren. Wir lesen Ihre Zuschrift, bitten jedoch um Verständnis, dass wir nicht jede beantworten können.