Lexikon der Chemie: Gefrierschutzmittel
Gefrierschutzmittel, Frostschutzmittel, Stoffe, durch deren Zusatz der Gefrierpunkt von Wasser herabgesetzt wird. Es entsteht eine flüssige Mischung mit einem Erstarrungsbeginn unterhalb von 0 °C. Technisch bedeutungsvoll als G. sind Methanol, Ethanol, Ethylenglycol, Glycerin, Natrium-, Kalium-, Calcium-, Magnesiumchlorid, Kaliumcarbonat. Sie werden eingesetzt im Kühlmittel für Motoren, zur Herstellung von Kühlsolen für Kälteanlagen, in hydraulischen Systemen, für Enteisungszwecke bei Flugzeugen und Autos, in der Lauge für den Straßenwinterdienst. Häufig werden neben dem G. Korrosionsinhibitoren (z. B.. Borax, Phosphate, Chromate) und Antischaummittel (z. B. Fettsäureester, Siliconöle) zugesetzt. In der Bauindustrie werden G. verwendet, um bei niedrigen Außentemperaturen noch betonieren zu können. Weitere spezielle Anwendungen stellen die Gefrierpunktserniedrigung von Dieselkraftstoff (Additive) und die Verhinderung der Vereisung von Kraftstoffvergasern dar (Antiicing-Mittel).
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