Lexikon der Chemie: Generatorgas
Generatorgas, Luftgas, ein Synthese-, Heiz- und Treibgas, das durch Vergasen fester Brennstoffe im Generator entsteht. Es ist ein Schwachgas mit einem Heizwert von 3200 bis 6800 kJ/m3 i. N. Der glühende Brennstoff in der Verbrennungs- (Oxidations-) Zone des Generators wird durch den im Überschuß vorhandenen Sauerstoff der hindurchgesaugten oder hindurchgeblasenen Luft bzw. des Luft-Dampf-Gemisches zu Kohlendioxid verbrannt: C + O2
CO2. Bei Berührung des Wasserdampfs mit dem glühenden Brennstoff tritt außerdem eine thermische Zersetzung des Wassers in Wasserstoff und Sauerstoff ein; dabei reagiert der Sauerstoff weiter mit dem Kohlenstoff: C + H2O
CO + H2. In der darüberliegenden Brennstoffschicht, der Reduktionszone, ist nicht mehr genügend freier Sauerstoff vorhanden, so daß eine Reduktion des Kohlendioxids eintritt: CO2 + C
2 CO. Je nach dem verwendeten Brennstoff, der Vergasungstemperatur und dem verwendeten Vergasungsmittel wird ein G. folgender Zusammensetzung erzeugt (M-%): 5 bis 11 % Kohlendioxid, 11 bis 18 % Wasserstoff, 21 bis 30 % Kohlenmonoxid, 47 bis 56 % Stickstoff sowie geringe Mengen höhere Kohlenwasserstoffe und Methan. G. wird als Synthesegas verwendet oder als Brenngas, z. B. zur Beheizung von Schmelzöfen in der Metallurgie und Glasindustrie.
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