Lexikon der Chemie: Gibberelline
Gibberelline, (Phytohormone), chemisch cyclische Diterpensäuren, deren Kohlenwasserstoffgrundaufbau als Gibbanskelett bezeichnet wird. Nach Anzahl der C-Atome werden sie in C19- und C20-G. unterteilt. Die einzelnen G. werden durch einen Großbuchstaben mit Zahlenindex gekennzeichnet. Am leichtesten zugänglich von den mehr als 70 bisher bekannten G. ist das C19-GA3, das als Gibberellinsäure bekannt ist.
Gibberellinsäure wird aus Fermentationsansätzen des Pilzes Fusarium moniliforme (früher Gibberella fujikuroi) gewonnen und ist nicht sehr stabil. Synthesen von G. finden besonders in Sproßspitzen und Wurzelsystemen, in unreifen Früchten und Samen statt. G. haben ein breites Wirkungsspektrum. Sie fördern auffällig das Streckungswachstum, die Kambiumaktivität, die Blütenbildung und Keimung (z. B. Braugerstenkeimung in der Mälzerei). Ein G.-Antagonist ist das in der Landwirtschaft eingesetzte Chlorcholinchlorid (CCC).
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