Lexikon der Chemie: Gittertyp
Gittertyp, 1) im engeren Sinne Strukturtyp.
2) im weiteren Sinne Bezeichnung zur Charakterisierung der Kristallgitter nach der Art der Gitterbausteine und der Bindung zwischen ihnen. Man unterscheidet Ionengitter (z. B. Natriumchlorid), Atomgitter (z. B. Diamant), Molekülgitter (z. B. Naphthalin) und Metallgitter (z. B. Kupfer). Eine andere Klassifizierung der G. geht davon aus, ob eine feste Verknüpfung einer jeweils begrenzten Zahl von Atomen zu Molekülen (Molekülgitter, z. B. Naphthalin) oder einer unbegrenzten Zahl von Atomen eindimensional zu einem Kettengitter (z. B. graues Selen, Siliciumdisulfid), zweidimensional zu einem Schichtengitter (z. B. Graphit, Molybdändisulfid) oder dreidimensional zu einem Koordinationsgitter (z. B. Diamant, Natriumchlorid, Kupfer) erfolgt.
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