Lexikon der Chemie: Glyoxylsäure
Glyoxylsäure, Oxoethansäure, Glyoxalsäure, Oxalaldehydsäure, OHC-COOH, die einfachste Oxocarbonsäure. G. bildet unbeständige, stark hygroskopische Kristalle; F. 98 °C. Sie ist in Wasser leicht, in Alkohol und Ether schwer löslich. Mit Wasser entsteht ein stabiles, kristallines Hydrat (HO)2CH-COOH; F. 70 bis 75 °C. G. kommt in freier Form in unreifen Früchten, z. B. im Rhabarber und in Stachelbeeren sowie in den grünen Blättern zahlreicher Pflanzen vor. G. nimmt im Glyoxylsäurecyclus der Mikroorganismen und Pflanzen eine zentrale Stellung ein. Synthetisch kann sie durch Oxidation von Glyoxal, durch Hydrolyse von Dichloressigsäure oder durch kathodische Reduktion von Oxalsäure hergestellt werden. G. wird zur Herstellung von Vanillin, pharmazeutischen Präparaten und Pflanzenschutzmitteln verwendet.
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