Lexikon der Chemie: Goldchloride
Goldchloride. Gold(I)-chlorid, AuCl, blaßgelbes, in Wasser unlösliches Pulver; D. 7,4 g cm-3. Man erhält AuCl in reiner Form durch Erhitzen von AuCl auf 190 bis 200 °C in einer HCl-Atmosphäre. In Alkalichloridlösungen reagiert es zu Alkalichloroaurat(I); für das Anion [AuCl2]- ist eine lineare Struktur nachgewiesen.
Gold(III)-chlorid, AuCl3, rotbraune, nadelförmige Kristalle, D. 3,9 g cm-3, F. 287 °C (unter Cl2-Druck). AuCl3 wird durch Einwirkung von Chlor auf Gold bei 225 bis 250 °C als Sublimat erhalten. Es ist dimer, die Verknüpfung der AuCl3-Einheiten zu planarem Au2Cl6 erfolgt über Chlorobrücken. In Wasser ist AuCl3 mit braunroter Farbe unter Bildung von H[AuCl3OH] leicht löslich, mit Salzsäure bildet es Tetrachlorogold(III)-säure, H[AuCl4]·4 H2O, ein hellgelbes, an der Luft zum Zerfließen neigendes Kristallpulver. Die Säure ist leicht löslich in Wasser, löslich in Alkohol und Ether; man erhält sie sehr bequem durch Auflösen von Gold in Königswasser und anschließende Kristallisation. Verwendet wird Tetrachlorogold(III)-säure als Ätzmittel in der Medizin, bei der galvanischen Vergoldung, für Goldtonbäder in der Photographie, zur Gewinnung von Goldrubinglas, für Purpurschmelzfarben zur Aufglasdekoration von Porzellan sowie zur Herstellung von Cassiusschem Goldpurpur.
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