Lexikon der Chemie: Goldkomplexe
Goldkomplexe, Koordinationsverbindungen des Goldes mit dem Metall in den Oxidationsstufen +I bis +III sowie +V, unter denen ein- und dreiwertige G. die größte Bedeutung besitzen. Durch Bildung der linearen oder seltener trigonal-planaren sowie tetraedrischen Gold(I)-komplexe [AuX2]-, AuL2+ bzw. LnAuX (n = 2, 3: L = PR3) wird die sonst wenig beständige Oxidationsstufe +I stabilisiert. Die ausgeprägte Tendenz zur Bildung quadratisch-planarer Komplexe AuL4 beherrscht die Chemie des Gold(III). Beispiele für die selteneren Oxidationsstufen +II und +V sind das quadratisch-planare, grüne Komplexanion [Au(S2C2(CN)2)2]2- und das Hexafluoroaurat(V) [AuF6]-. G. werden angewandt z. B. bei der Goldgewinnung in der Cyanidlaugerei oder bei der galvanischen Vergoldung (Vergolden).
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