Lexikon der Chemie: Goldlegierungen
Goldlegierungen, metallische Zweistoff- und Mehrstoffsysteme auf Basis von Gold, die noch Silber, Kupfer, Nickel, Palladium, Platin, Cadmium, Indium, Zinn und Zink enthalten. Im Gegensatz zum reinen Gold, dessen technische Verwendung wegen seiner geringen Härte begrenzt ist, haben die G. neben guten mechanischen Eigenschaften auch eine gute Verarbeitbarkeit und hohe Korrosionsbeständigkeit. Als Werkstoffe werden G. für Schmuckwaren, Uhrgehäuse, Münzen, Medaillen, sakrale Geräte und Kunstgegenstände verwendet. In der Zahnheilkunde, chem. Industrie, Elektrotechnik und Elektronik werden G. wegen ihrer ausgezeichneten chem. und physikalischen Eigenschaften anderen Werkstoffen oft vorgezogen. 1) Schmuckgold und Münzgold (Münzlegierungen) werden sowohl nach ihrer Farbe (rot, gelb, grün, weiß) als auch nach der Karatzahl unterschieden. Kupferreiche Legierungen sind rot, gelbe Legierungen enthalten Kupfer und Silber in etwa gleichen Anteilen; im Weißgold sind Nickel oder Palladium das weißfärbende Metall. 2) Dentallegierungen. Mit Rücksicht auf die Korrosionsbeständigkeit verwendet man im Zahngold mindestens 50 Atom-% an Gold und Platinmetallen (Dentallegierungen). 3) G. für die chem. Technik. Werkstoffe für Spinndüsen sind aushärtbare Gold-Platin-Legierungen mit 50 bis 70 % Gold. 4) G. für Elektrotechnik und Elektronik. G. werden als Kontaktwerkstoffe in Schaltern, Walzplattierungen oder galvanischen Überzügen bei Kontakten, die der Korrosion unterliegen, eingesetzt.
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