Lexikon der Chemie: Gramfärbung
Gramfärbung, die von dem dänischen Pharmakologen und Pathologen H. C. J. Gram (1853-1923) eingeführte Färbemethode zur Differentialdiagnose von Bakterien unter dem Lichtmikroskop. Bei der G. werden hitzefixierte Ausstriche von Bakteriensuspensionen auf einem Objektträger mit Kristallviolett angefärbt (2-3 min) und anschließend mit Iod/Iodkalium-Lösung behandelt (1 min). Bei der Nachbehandlung mit 96%igem Ethanol geben gramnegative Bakterien (z. B. Enterobakterien) den Farbstoffkomplex ab und entfärben sich, während die grampositiven Bakterien (z. B. Staphylo- und Streptokokken) blaugefärbt bleiben. Zur Sichtbarmachung gramnegativer Bakterien werden diese mit Fuchsin gegengefärbt (Rotfärbung). Ursache für das unterschiedliche Gramverhalten sind Strukturunterschiede der Zellwand von grampositiven und -negativen Bakterien.
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