Lexikon der Chemie: Guttapercha
Guttapercha, f, ein dem Naturkautschuk verwandtes braunes, schwammiges Produkt, das man durch Eintrocknen des Milchsaftes von im Malaiischen Archipel heimischen Palaquium-Bäumen, die zu der Familie der Ebenholzpflanzen gehören, erhält. Der G. liegt ein als Gutta bezeichneter Kohlenwasserstoff zugrunde, der aus Isoprenresten (C5H8)n besteht und im Unterschied zum Kautschukmolekül trans-Konfiguration aufweist. G. unterscheidet sich vom Naturkautschuk hauptsächlich durch den Gehalt an größeren Harzmengen und durch geringe elastische Eigenschaften. Sie wird bei 60 °C plastisch, schmilzt unter Zersetzung bei 150 °C und ist in Chloroform, Kohlendisulfid, Petroläther, Aceton, Benzen u. a. löslich. G. ist vulkanisierbar und hat mit dem Kautschuk viele Verwendungsgebiete gemeinsam. Insbesondere dient G. zur Isolierung von Unterseekabeln und elektrischen Leitungen sowie zur Herstellung chemikalienbeständiger Kitte.
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