Lexikon der Chemie: Halogenkohlenwasserstoffe
Halogenkohlenwasserstoffe, Derivate der Kohlenwasserstoffe, in denen ein oder mehrere H-Atome durch Halogenatome ersetzt sind. Man unterscheidet Halogenalkane (Alkylhalogenide), die ungesättigten Halogenalkene und -alkine sowie die Halogenarene (Arylhalogenide). H. sind meist farblose, wasserunlösliche, flüssige oder kristalline Verbindungen mit schwach süßlichem Geruch. Lediglich einige niedere Homologe sind unter Normalbedingungen gasförmig. Die Kohlenstoff-Halogen-Bindungsstärke ist unterschiedlich, was bei nucleophilen Substitutionsreaktionen erhebliche Reaktivitätsabstufungen zur Folge hat. In nichtaktivierten Vinylhalogeniden und Arylhalogeniden können Halogenatome nur unter drastischen Reaktionsbedingungen nucleophil substituiert werden. Die synthetisch relativ leicht zugänglichen H. sind wichtige Ausgangsverbindungen für die Herstellung weiterer Substanzklassen.
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