Lexikon der Chemie: Harnstoffherbizide
Harnstoffherbizide, eine Klasse mit zahlreichen Wirkstoffen, von denen schon seit 1951 die ersten Produkte auf den Markt kamen. Sie lassen sich vom Harnstoff durch Substitution der Wasserstoffatome ableiten (s. Tab.), wobei sich ausschließlich die trisubstituierten Verbindungen zur Unkrautbekämpfung eignen. Die größte Gruppe unter den substituierten Harnstoffen sind die Phenylharnstoffe. Dabei ist die Harnstoffstruktur einerseits mit einer substituierten Phenylgruppe und andererseits mit Methyl- und Methoxysubstituenten verbunden. Einfache chlorierte Phenylverbindungen, z. B. Diuron, sind Totalherbizide ohne nennenswerte Selektivität. Abgeleitete Phenylharnstoffe, z. B. Metoxuron, Chlortoluron und Isoproturon haben dagegen eine etwas geringere biologische Aktivität und dafür eine geringere Persistenz im Boden.
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