Lexikon der Chemie: Heterolyse
Heterolyse, Spaltung einer Bindung, wobei das Bindungselektronenpaar bei einem der Bindungspartner A oder B bleibt. Bei der H. polarer Atombindungen entstehen zwei entgegengesetzt geladene Ionen, durch H. von Donor-Akzeptor-Bindungen können neutrale Spezies entstehen. Die H. läuft bevorzugt in Lösung über innere Ionenpaare (Kontaktionenpaare) mit gemeinsamer Solvathülle und äußere Ionenpaare (solvensgetrennte Ionenpaare) mit einer Solvathülle, aber einigen Lösungsmittelmolekülen zwischen den Ionen, ab.
Heterolyse. Abb.: Heterolyse polarer Atombindung in Lösung. Solv = Solvathülle
Die H. ist ein wichtiger Elementarprozeß bei Substitutions-, Additions-, Eliminierungs- und Umlagerungsreaktionen.
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