Lexikon der Chemie: Hume-Rothery-Phasen
Hume-Rothery-Phasen, intermetallische Phasen, deren Strukturen unter anderem im System Cu-Zn (Messing) auftreten. Sie werden durch die Valenzelektronenkonzentration, d. i. das Verhältnis der Anzahl der Valenzelektronen zur Zahl der Atome, bestimmt. Beträgt sie wie bei der Zusammensetzung CuZn (1 + 2)/2 = 3/2 = 21 : 14, so wird ein kubisch innenzentriertes Gitter (β-Messing, analog Cu3Al, Cu5Sn u. a. m.) gebildet, für Cu5Zn8 mit (5 + 16)/13 = 21 : 13 entsteht ein kompliziertes kubisches Gitter mit 52 Atomen in der Elementarzelle (γ-Messing, analog Cu9Al4, Na31Pb8 u. a. m.) und für CuZn3 mit (1 + 6)/4 = 7 : 4 = 21 : 12 eine hexagonal dichteste Kugelpackung (ε-Messing, analog Cu3Sn, Ag5Al3 u. a. m.). Alle drei Phasen weisen große Homogenitätsbereiche auf. Wie die angeführten Beispiele zeigen, spielt die Stöchiometrie für das Auftreten der H. keine Rolle.
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