Lexikon der Chemie: Hydratisierung
Hydratisierung, Addition von Wasser an ungesättigte Kohlenstoffverbindungen. So erhält man z. B. Ethanol aus Ethen oder tert-Butanol aus Isobuten:
Die H. von Alkinen und Allenen ergibt jeweils ungesättigte Alkohole (Vinylalkohole), die sich spontan in Carbonylverbindungen umlagern, z. B. ergibt Allen das Aceton. CH2=C=CH2 + H2O → CH2= C(CH3)-OH
CH3-CO-CH3
Die H. von Aldehyden und Ketonen führt zu Hydraten, den 1,1-Diolen, die entsprechend der Erlenmeyer-Regel instabil sind. Sie existieren bei niedermolekularen Verbindungen nur in Gleichgewichten in wäßrigen Lösungen. Ausnahmen sind die stabilen Hydrate → Chloralhydrat und → Ninhydrin.
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