Lexikon der Chemie: Hydroxylamin
Hydroxylamin, H2N-OH, farblose, in Wasser und Ethanol leicht lösliche, hygroskopische Kristalle; D. 1,204, F. 33,05 °C, Kp. 56,5 °C. Die isolierte Verbindung neigt zu explosionsartiger Zersetzung. Man bevorzugt deshalb die Verwendung der Hydroxylammoniumsalze, [H3N-OH]+X-, die durch Einwirkung starker Säuren auf H. gewonnen werden. Die Salze reagieren wie die freie Base (KB = 6,6·10-9) stark reduzierend und sind giftig. Mit Aldehyden und Ketonen bilden sie Oxime, mit Carbonsäurehalogeniden oder -estern Hydroxamsäuren. Zur Herstellung des H. werden Nitrate oder Nitrite auf elektrolytischem Wege oder durch Einwirkung von Schwefeldioxid reduziert. Seine Salze dienen in der organischen Synthese z. B. zur technischen Gewinnung von Caprolactam.
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