Lexikon der Chemie: Indiumverbindungen
Indiumverbindungen. Seiner Stellung im Periodensystem entsprechend tritt Indium in seinen Verbindungen meist dreiwertig, selten einwertig auf. Aus wäßrigen In3+-Salzlösungen fällt bei Erhöhung des pH-Wertes über 3,5 Indium(III)-hydroxid, In(OH)3 als farbloser, amorpher Niederschlag aus. Starke Säuren lösen In(OH)3 zu Indiumsalzlösungen, wäßrige Alkalien bilden ebenfalls Hydroxoindate, z. B. Na3[In(OH)6]. Indium(I)-Verbindungen sind etwas stabiler als die vergleichbaren Gallium(I)-Derivate. Indium(I)-chlorid, InCl, kann aus den Elementen hergestellt werden. Es bildet rötliche, zerfließliche Kristalle, F. 225 °C, Kp. 608 °C. In Wasser disproportioniert es zu elementarem Indium und InCl3.
Oft noch als Indium(II)-Verbindungen bezeichnete Derivate sind richtig als Indium(I,III)-Verbindungen zu formulieren.
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