Lexikon der Chemie: induktiv gekoppeltes Plasma
induktiv gekoppeltes Plasma, ICP (Abk. für engl. inductively coupled plasma), Atomisierungs-, Ionisierungs- und Anregungsquelle in der Atomspektrometrie. In ein strömendes Inertgas (z. B. Argon), das die zu untersuchende Probe als Aerosol enthält, wird Hochfrequenzenergie elektrodenlos durch induktive Kopplung übertragen. Die verwendeten Frequenzen liegen im Bereich von 27 und 90 MHz. Entsprechende Generatoren haben Leistungen zwischen 1 und 10 kW. Durch die Energieübertragung erwärmt sich der Argonstrom bis auf 10000 K. Dabei wird das Aerosol verdampft, und die entstehenden freien Atome und Ionen senden Strahlung aus, deren Intensität gemessen und mit der Konzentration in Beziehung gebracht wird (Atomemissionsspektrometrie). Die entstehenden Ionen lassen sich auch in einem Massenspektrometer detektieren (ICP-MS) Mit dem ICP werden ähnlich wie bei Bogen und Funken relativ hohe Temperaturen erzeugt. Die Konstanz der Plasmaparameter (Plasma) ist erheblich besser als mit jenen Anregungsquellen.
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