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Lexikon der Chemie: Internationale Union für Reine und Angewandte Chemie

Internationale Union für Reine und Angewandte Chemie, engl. International Union of Pure and Applied Chemistry, Abk. IUPAC, die nichtstaatliche internationale wissenschaftliche Vereinigung nationaler Organisationen, die in ihren Ländern die Chemiker repräsentieren. Ihre Ziele sind die Ausarbeitung von Empfehlungen für Probleme im Bereich der Chemie, die einer internationalen Regulierung, Standardisierung oder Kodifizierung bedürfen (international gültige Nomenklatur und Terminologie z. T. in Zusammenarbeit mit ISO); Zusammenarbeit mit anderen internationalen Organisationen (IUPAP, WB usw.), die sich mit die Chemie berührenden Fragen befassen; Förderung der Kontakte zwischen den Chemikern der Mitgliedsländer; Förderung der Fortschritte auf dem Gebiet der Chemie. Mitglieder sind z. Z. Organisationen (National Adhering Organizations, NAO) von 40 Ländern, vertreten durch die von ihnen benannten Chemiker (Titular bzw. Associate Members). Die Vertreter der NAO bilden das IUPAC Council. Die wissenschaftliche Arbeit erfolgt in sieben Divisionen (physikalische, anorganische, organische, makromolekulare, analytische, angewandte und klinische Chemie), die sich in mehrere Kommissionen gliedern, die Teilgebiete bearbeiten, sowie in Sektionen. Die Divisionen und Kommissionen treffen sich wenigstens alle zwei Jahre anläßlich der Generalversammlung der IUPAC, an deren Ende das Council zusammentritt. Kongresse werden von einer NAO organisiert und finden zur gleichen Zeit wie die Generalversammlung statt. Daneben werden jährlich 20 bis 30 von der IUPAC unterstützte Konferenzen durchgeführt. Die Arbeitsergebnisse werden in der Zeitschrift der IUPAC "Pure and Applied Chemistry" veröffentlicht. Aus dem Leben der IUPAC berichtet das Magazin "Chemistry International" (bis 1977 "IUPAC Information Bulletin). Die in den sog. "Bunten Büchern" veröffentlichten Empfehlungen werden ständig aktualisiert ("Red Book" für die Nomenklatur der anorganischen Chemie, "Blue Book" für die Nomenklatur der organischen Chemie, "Green Book" für Mengen, Einheiten und Symbole in der physikalischen Chemie, "Orange Book" für die analytische Nomenklatur, "Purple Book" für die Nomenklatur der makromolekularen Chemie, "Gold Book" Compendium der chemischen Terminologie, "White Book" – in Zusammenarbeit mit IUB – für die biochemische Nomenklatur).

Die IUPAC wurde am 22. Juli 1919 als Nachfolger der International Association of Chemical Societies (Association internationale des Sociétés chimiques) konstituiert. Von 1930 bis 1947 lautete die Bezeichnung IUC (Abk. von International Union of Chemistry).

Adresse: IUPAC Secretariat, PO Box 13757, Research Triangle Park, NC 27709-3757, USA; Tel. +1919 485 8700; Fax +1919 485 8706. E-mail:
secretariat@IUPAC.org.

  • Die Autoren
Dr. Andrea Acker, Leipzig
Prof. Dr. Heinrich Bremer, Berlin
Prof. Dr. Walter Dannecker, Hamburg
Prof. Dr. Hans-Günther Däßler, Freital
Dr. Claus-Stefan Dreier, Hamburg
Dr. Ulrich H. Engelhardt, Braunschweig
Dr. Andreas Fath, Heidelberg
Dr. Lutz-Karsten Finze, Großenhain-Weßnitz
Dr. Rudolf Friedemann, Halle
Dr. Sandra Grande, Heidelberg
Prof. Dr. Carola Griehl, Halle
Prof. Dr. Gerhard Gritzner, Linz
Prof. Dr. Helmut Hartung, Halle
Prof. Dr. Peter Hellmold, Halle
Prof. Dr. Günter Hoffmann, Eberswalde
Prof. Dr. Hans-Dieter Jakubke, Leipzig
Prof. Dr. Thomas M. Klapötke, München
Prof. Dr. Hans-Peter Kleber, Leipzig
Prof. Dr. Reinhard Kramolowsky, Hamburg
Dr. Wolf Eberhard Kraus, Dresden
Dr. Günter Kraus, Halle
Prof. Dr. Ulrich Liebscher, Dresden
Dr. Wolfgang Liebscher, Berlin
Dr. Frank Meyberg, Hamburg
Prof. Dr. Peter Nuhn, Halle
Dr. Hartmut Ploss, Hamburg
Dr. Dr. Manfred Pulst, Leipzig
Dr. Anna Schleitzer, Marktschwaben
Prof. Dr. Harald Schmidt, Linz
Dr. Helmut Schmiers, Freiberg
Prof. Dr. Klaus Schulze, Leipzig
Prof. Dr. Rüdiger Stolz, Jena
Prof. Dr. Rudolf Taube, Merseburg
Dr. Ralf Trapp, Wassenaar, NL
Dr. Martina Venschott, Hannover
Prof. Dr. Rainer Vulpius, Freiberg
Prof. Dr. Günther Wagner, Leipzig
Prof. Dr. Manfred Weißenfels, Dresden
Dr. Klaus-Peter Wendlandt, Merseburg
Prof. Dr. Otto Wienhaus, Tharandt

Fachkoordination:
Hans-Dieter Jakubke, Ruth Karcher

Redaktion:
Sabine Bartels, Ruth Karcher, Sonja Nagel


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