Lexikon der Chemie: isoelektrische Fokussierung
isoelektrische Fokussierung, die Trennung insbesondere von Proteinen entsprechend ihrem isoelektrischen Punkt pHI durch Elektrophorese an einem Gel, in dem durch ein Gemisch von Trägerampholyten (Puffer) ein stabiler pH-Gradient erzeugt wurde, der sich vom niedrigen pH an der Anode zu hohen Werten an der Kathode erstreckt. Bringt man die Verbindungen bei pH 7 auf das Gel, so tragen die Proteine mit pHI > 7 eine positive, die Komponenten mit pHI< 7 eine negative Nettoladung.
Im elektrischen Feld wandern die positiv geladenen Moleküle in Richtung der Kathode in eine Zone steigenden pH-Wertes, während die negativ geladenen Moleküle in Richtung der Anode in das Gebiet sinkenden pH-Wertes wandern. Nach Erreichen der Neutralität an seinem isoelektrischen Punkt verliert das Protein seine elektrophoretische Beweglichkeit und wird in einer schmalen Zone konzentriert.
Die i. F. wird vorwiegend als Flachbettmethode (Dünnschichtchromatographie) angewendet.
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