Lexikon der Chemie: isoelektrischer Punkt
isoelektrischer Punkt, Abk. pHI, pI oder IEP, bei amphoteren Elektrolyten (Ampholyt) die Hydroniumionenaktivität (pH-Wert), bei der Ladungsgleichheit eintritt, d. h. die Zahl der positiv geladenen Ionen gleich der Zahl der negativ geladenen ist. Der i. P. ist spezifisch für einen bestimmten amphoteren Elektrolyten, der dort charakteristische Eigenschaften aufweist, z. B. ein Minimum der Löslichkeit und der Viskosität. Bei kolloiden Ampholyten sinkt die elektrophoretische Beweglichkeit auf Null, die Quellungsgeschwindigkeit auf ein Minimum, häufig tritt Ausflockung ein. Man kann den i. P. aus den Dissoziationskonstanten der sauren (KS) und der basischen (KB) Gruppen und dem Ionenprodukt des Wassers (KW) berechnen: pHI = 1/2(pKW + pKS – pKB).
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