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Lexikon der Chemie: Kältemaschine

Kältemaschine, Kälteanlage, eine technische Einrichtung zur Kälteerzeugung, d. h. zur Erzeugung und Aufrechterhaltung tiefer Temperaturen. Die K. nimmt dabei bei tiefer Temperatur einen Wärmestrom (Kälteleistung) auf, der dem zu kühlenden System ständig entzogen wird. Um die notwendige Wärmetransformation auf die Umgebungstemperatur zu bewerkstelligen, muß der K. eine Antriebsleistung zugeführt werden. K. bestehen aus: Verdichter, Entspannungsorgane (sog. Festdrosseln, Entspannungsventile, -maschinen); Wärmeübertrager, mitunter Stoffübertrager (Trenner einschließlich Beheizung, Sorptionseinrichtungen); des weiteren zusätzliche Apparate (Abscheider, Sammler, Trockner), Pumpen, Rohrleitungen, Absperrorgane, Schalt- und Regelgeräte, Meß-, Stell- und sonstige Hilfseinrichtungen. Auslegung und Ausführung hängen primär von den Temperaturbedingungen und der Größe der Kälteleistung ab. Man unterscheidet prinzipiell zwischen Dampfkältemaschinen, unterteilt in Kompressions-, Sorptions- und Dampfstrahl-K., und Gaskältemaschinen (mit einer Reihe verschiedener Prozesse). Für Sonderzwecke gibt es außerdem elektrothermische und magnetische Anlagen. Bei den Dampfkälte- und Gaskältemaschinen vollzieht das Kältemittel eine Kreisprozeß, wodurch die Wärmeaufnahme bei tiefer Temperatur (Kälteleistung) und eine Wärmeabgabe bei höherer Temperatur realisiert werden. Im Dampfkältemaschinenprozeß durchläuft dabei das Kältemittel die Teilprozesse Verdampfung bei tiefer Temperatur und niedrigem Druck, Druckerhöhung, Kondensation bei höherem Druck sowie Entspannung. Die größte Bedeutung haben Kompressionskältemaschinen (Verdichter-K.). Als eigentlicher Antrieb fungiert dabei ein mechanisch wirkender Verdichter. Sie dominieren im Gebiet zwischen +10 und etwa -100 °C.

  • Die Autoren
Dr. Andrea Acker, Leipzig
Prof. Dr. Heinrich Bremer, Berlin
Prof. Dr. Walter Dannecker, Hamburg
Prof. Dr. Hans-Günther Däßler, Freital
Dr. Claus-Stefan Dreier, Hamburg
Dr. Ulrich H. Engelhardt, Braunschweig
Dr. Andreas Fath, Heidelberg
Dr. Lutz-Karsten Finze, Großenhain-Weßnitz
Dr. Rudolf Friedemann, Halle
Dr. Sandra Grande, Heidelberg
Prof. Dr. Carola Griehl, Halle
Prof. Dr. Gerhard Gritzner, Linz
Prof. Dr. Helmut Hartung, Halle
Prof. Dr. Peter Hellmold, Halle
Prof. Dr. Günter Hoffmann, Eberswalde
Prof. Dr. Hans-Dieter Jakubke, Leipzig
Prof. Dr. Thomas M. Klapötke, München
Prof. Dr. Hans-Peter Kleber, Leipzig
Prof. Dr. Reinhard Kramolowsky, Hamburg
Dr. Wolf Eberhard Kraus, Dresden
Dr. Günter Kraus, Halle
Prof. Dr. Ulrich Liebscher, Dresden
Dr. Wolfgang Liebscher, Berlin
Dr. Frank Meyberg, Hamburg
Prof. Dr. Peter Nuhn, Halle
Dr. Hartmut Ploss, Hamburg
Dr. Dr. Manfred Pulst, Leipzig
Dr. Anna Schleitzer, Marktschwaben
Prof. Dr. Harald Schmidt, Linz
Dr. Helmut Schmiers, Freiberg
Prof. Dr. Klaus Schulze, Leipzig
Prof. Dr. Rüdiger Stolz, Jena
Prof. Dr. Rudolf Taube, Merseburg
Dr. Ralf Trapp, Wassenaar, NL
Dr. Martina Venschott, Hannover
Prof. Dr. Rainer Vulpius, Freiberg
Prof. Dr. Günther Wagner, Leipzig
Prof. Dr. Manfred Weißenfels, Dresden
Dr. Klaus-Peter Wendlandt, Merseburg
Prof. Dr. Otto Wienhaus, Tharandt

Fachkoordination:
Hans-Dieter Jakubke, Ruth Karcher

Redaktion:
Sabine Bartels, Ruth Karcher, Sonja Nagel


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