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Lexikon der Chemie: Kaliumphosphate

Kaliumphosphate, 1) im engeren Sinne Kaliumsalze der Orthophosphorsäure H3PO4. Kaliumdihydrogenphosphat, primäres Kaliumphosphat, KH2PO4, farblose, wasserlösliche, tetragonale Kristalle, D. 2,338 g cm-3, F. 252,6 °C. Die wäßrige Lösung reagiert sauer. Zur Herstellung des KH2PO4 werden äquimolare Mengen Orthophosphorsäure und Kalilauge oder Kaliumcarbonat umgesetzt. Es ist ein ausgezeichnetes Düngemittel. Einkristalle werden in der Elektrooptik eingesetzt. Dikaliumhydrogenphosphat, sekundäres Kaliumphosphat, K2HPO4, farbloses, wasserlösliches, amorphes Pulver. Die wäßrige Lösung reagiert schwach basisch. Es bildet sich bei der Umsetzung von Orthophosphorsäure mit Kalilauge im Molverhältnis 1 : 2. Trikaliumphosphat, tertiäres Katiumphosphat, K3PO4, farblose, in Wasser leicht lösliche, rhombische Kristalle, F. 1340 °C. Die wäßrige Lösung reagiert stark basisch. K3PO4bildet sich bei der Einwirkung von Phosphorsäure auf Kaliumcarbonat (oder Kalilauge): 2 H3PO4 + 3 K2CO3→ 2 K3PO4 + 3 CO2 + 3 H2O. Es dient als Bestandteil von Waschmitteln.

2) im weiteren Sinne Kaliumsalze kondensierter Phosphorsäuren. a) Kaliumdiphosphat, Kaliumpyrophosphat, K4P2O7·3 H2O, farbloses, wasserlösliches, hygroskopisches Pulver; D. 2,33 g cm-3. Es entsteht durch Erhitzen von Dikaliumhydrogenphosphat und dient z. B. als Waschmittelzusatz, als Textilhilfsmittel und zur Wasserstoffperoxidstabilisierung. Kaliumpolyphosphate im weiteren Sinne, die durch Erhitzen von Kaliumdihydrogenphosphat erhältlichen Produkte, denen cyclische Polyanionen bei Kaliummetaphosphaten (KPO3)noder linear kondensierte Polyanionen bei Kaliumpolyphosphaten im engeren Sinne zugrunde liegen.

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