Lexikon der Chemie: Kaolin
Kaolin, Porzellanerde, ein wichtiger keramischer Rohstoff, ein feinteiliges Sedimentgestein, das aus der Verwitterung von Alumosilicaten, besonders von Feldspäten, entstanden ist. Reiner K. ist weiß, meist aber durch Verunreinigungen (Eisen- und Manganverbindungen) gefärbt. K. für die Feinkeramik-(Porzellan-)Herstellung muß weiß brennen. K. besteht hauptsächlich aus den Mineralen Kaolinit, Dickit und Nakrit (sämtlich Al4(OH)8Si4O10) und Halloysit Al4(OH)8Si4O10·4 H2O mit kleinen Anteilen an Quarz, glimmerähnlichen Mineralen (z. B. Muskovit), Rutil, Zirkon, Magnetit und Resten von Feldspat. Aus dem Rohkaolin der Lagerstätte wird durch Schlämmen, Flotation, Elektrophorese und -osmose technischer K. (Feinkaolin, geschlämmter K.) gewonnen und wegen seiner plastischen Eigenschaften je nach Qualität für die Herstellung von Porzellan und anderen silicatkeramischen Erzeugnissen verwendet. Der nicht plastische K. dient als Papierfüllstoff für die Erzielung einer glatten saugfähigen Fläche.
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