Lexikon der Chemie: Ketogenese
Ketogenese, die Bildung von Ketonkörpern in der Leber. Das Hautprodukt der K. ist Acetoacetat, CH3-CO-CH2-COO-, das aus Acetyl-CoA über Acetoacetyl-CoA und β-Hydroxy-β-methylglutaryl-CoA unter der Katalyse von β-Hydroxy-β-methylglutaryl-CoA-Lyase erhalten wird. Aus Acetoacetat bildet sich spontan durch Decarboxylierung das Aceton. Unter Wirkung der β-Hydroxybutyrat-Dehydrogenase entsteht aus dem Acetoacetat das β-Hydroxybutyrat, CH3-CHOH-CH2-COO-. Bei der physiologischen K. werden im Blut Normalwerte von 1,5-2 mg/100 ml nicht überschritten, während die Ausscheidung im Urin 10-15 mg/24 h beträgt. Acetoacetat wird in der peripheren Muskulatur leicht abgebaut. Bei Kohlenhydratmangel (Hungerzustand) oder bei mangelnder Kohlenhydratverwertung (Diabetes mellitus) kommt es zur pathologischen K. durch Störung des Gleichlaufes zwischen β-Oxidation der Fettsäuren zum Acetyl-CoA und dessen Verwertung im Citronensäure-Cyclus.
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