Lexikon der Chemie: Kienöle
Kienöle, eine Reihe von unangenehm nach Phenol riechenden, dem Terpentinöl ähnlichen ätherischen Ölen, die bei der trockenen Destillation der harzreichen Wurzelstöcke der Kiefer, aber auch der Fichte, in Ausbeuten von 3 bis 8 kg je Raummeter Holz neben Holzessig, Holzteer und Holzkohle gewonnen werden. Folgende Stoffe werden als Hauptbestandteile der gereinigten K. gefunden: α-Pinen, β-Pinen, (+)-Silvestren, Limonen, Cymol, Cadinen, Dipenten, Toluol, gesättigte Kohlenwasserstoffe (z. B. Heptan) und Camphen. Verwendet werden die K. für technische Zwecke, z. B. für die Herstellung von Lack- und Ölfarben. In rohem Zustand dienen sie als Grobdesinfektionsmittel.
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