Lexikon der Chemie: Knochenfett
Knochenfett, ein bei Zimmertemperatur meist flüssiges oder schmalzartiges Fett, das je nach Alter und Beschaffenheit der Knochen fast farblos bis dunkelbraun, manchmal fast geruchlos, oft aber übelriechend ist. K. besteht meist aus etwa 97 % Fettbestandteilen und höchstens 3 % Wasser. Der Gehalt an freien Fettsäuren kann bis zu 50 % betragen. K. enthält vorwiegend Stearin-, Öl-, Linol- und Linolensäure. Es ist in fast allen bekannten organischen Lösungsmitteln leicht löslich. Man gewinnt K. als Nebenprodukt bei der Gelatine- oder Leimherstellung aus den Knochen durch Lösungsmittelextraktion, z. B. mit Benzin. Verwendet wird K. für die Herstellung von Seifen und Kerzen, ferner als Schmiermittel für Uhren und feine Getriebe.
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