Lexikon der Chemie: Kohlenhydratharze
Kohlenhydratharze, synthetische Harze, die entweder durch Erhitzen von Kohlenhydraten unter Zusatz von Mineralsäuren oder durch Reaktion von Kohlenhydraten mit Phenolen oder Phenolderivaten entstehen. Erhitzt man Kohlenhydrate (z. B. Cellulose, Dextrin, Stärke) mit Mineralsäuren, so erhält man Harze, die vor allem auf dem Lacksektor verwendet werden. Reine Kohlenhydrate oder auch ligninhaltige Materialien (z. B. Holz, Stroh, Schilf) liefern mit Phenolen, Cresolen, Naphthalin oder aromatischen Aminen, wie Anilin, bei Erhitzen in saurem Medium härtbare Harze, aus denen preiswerte Preßmassen hergestellt werden können. Der Grad der Härtbarkeit läßt sich durch Zusatz von Aldehyden, wie Formaldehyd und Furfural, die bei der Reaktion mit einkondensiert werden, regeln.
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