Lexikon der Chemie: Kohlensäureester
Kohlensäureester, auch Carbonate, Derivate der Kohlensäure mit der allg. Formel RO-CO-OH (Kohlensäurehalbester) und R1O-CO-OR2.
Kohlensäurehalbester RO-CO-OH sind sehr instabil und meist nur in Form ihrer Salze oder ihrer inneren Anhydride bekannt. Die K. R1O-CO-OR2 können in Abhängigkeit von den Resten R1 und R2 symmetrisch oder unsymmetrisch sein. K. sind stabile, angenehm riechende Verbindungen. Sie sind in Wasser unlöslich, in den meisten organischen Lösungsmitteln leicht löslich. K. zeigen im allg. die typischen Reaktionen der Carbonsäureester (Ester). Symmetrische K. können aus Phosgen und Alkoholen hergestellt werden: Cl-CO-Cl + 2 HOR → RO-CO-OR + 2 HCl. Unsymmetrische K. sind aus Chlorameisensäureestern und Alkoholen zugänglich. K. werden als Lösungsmittel für polymere Verbindungen, als Synthesekomponenten zur Einführung von Alkoxycarbonylgruppen in CH-acide Verbindungen und zur Herstellung von Polycarbonaten verwendet.
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