Lexikon der Chemie: Kondensation
Kondensation, 1) in der Chemie die Zusammenlagerung gleicher oder verschiedener Moleküle (intermolekular) oder Atomgruppen innerhalb eines Moleküls (intramolekular) unter Abspaltung einfacher Moleküle (z. B. H2O, NH3 H2S, HX oder Alkohole). Die Reaktionen von Carbonylverbindungen mit Basen und CH-aciden Verbindungen sind häufig K. Die K. von Oxo- und Hydroxokomplexen unter Wasserabspaltung kann zu Polykationen führen (z. B. Hydroxoaquokomplexe des Aluminiums), die Sauerstoffsäuren des Bors, Siliciums, Phosphors, Chroms, Molybdäns und Wolframs bilden durch K. Isopolysäuren. Bei der intramolekularen K. wird ein kleines Molekül aus zwei kondensationsfähigen Gruppen innerhalb eines Moleküls abgespalten (z. B. Ringschluß von Triphosphorsäure zu Trimetaphosphorsäure). Von besonderer Bedeutung ist die Polykondensation.
2) in der Physik der Übergang eines Dampfes in den flüssigen oder festen Zustand. Die K. ist der zur Verdampfung von Flüssigkeiten bzw. Sublimation von Feststoffen entgegengesetzte Vorgang (Phasendiagramm, Phasenumwandlungsenergie).
Wenn Sie inhaltliche Anmerkungen zu diesem Artikel haben, können Sie die Redaktion per E-Mail informieren. Wir lesen Ihre Zuschrift, bitten jedoch um Verständnis, dass wir nicht jede beantworten können.