Lexikon der Chemie: Kryochemie
Kryochemie, oft auch als Tieftemperaturchemie bezeichnet, die Durchführung chem. Vorgänge, insbesondere von Reaktionen, bei sehr tiefen Temperaturen etwa im Bereich von -196 bis -270 °C. Unmittelbar nach einer chem. Reaktion werden beispielsweise die Reaktionsprodukte, die sonst sofort zerfallen würden, an einer Fläche sehr tiefer Temperatur niedergeschlagen. Dadurch gelingt die Synthese chem. Verbindungen, die auf andere Weise nicht hergestellt werden können, sowie die Erzeugung freier Radikale in nennenswerter Konzentration, verbunden mit einer Konservierung über einen längeren Zeitraum. Man kann des weiteren mit mehreren Reaktionspartnern in diesem Zustand aufgrund der bei sehr tiefen Temperaturen extrem niedrigen Reaktionsgeschwindigkeiten Umwandlungsphasen erkennen und Reaktionen untersuchen, die normalerweise explosionsartig verlaufen.
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