Lexikon der Chemie: Kryptanden
Kryptanden, bicyclische Verbindungen aus Kohlenstoff, Stickstoff und Sauerstoff, teilweise auch Schwefel, die ähnlich wie Kronenether Alkali- und Erdalkalimetall-Ionen komplexieren können, indem sie die Metall-Ionen in "Höhlen" der Makrocyclen einlagern. Prototyp für solche Verbindungen ist z. B. Diazahexaoxabicyclo[8.8.8]hexacosan (Abb.), an
dem verschiedene Konfigurationen an den Brückenkopfatomen nachgewiesen werden konnten. K. sind löslich in organischen Lösungsmitteln und werden zur Trennung von Kationengemischen, zur Entwicklung von Ionenaustauschern, zur selektiven Extraktion von Elementen aus Salzlösungen und für Entgiftungsprozesse im menschlichen Körper verwendet.
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