Lexikon der Chemie: Kühlsole
Kühlsole, eine wäßrige Salzlösung mit weit unter dem Gefrierpunkt des Wassers liegenden Erstarrungstemperaturen. K. dienen als Kälteträger. Zu diesem Zweck pumpt man sie von der Kältemaschine zum Ort der Kälteanwendung und zurück. Für eine derartige Verfahrensweise können konstruktiv-anlagentechnische oder sicherheitstechnische Gründe ausschlaggebend sein. Der Erstarrungsbeginn der K., das entscheidende Einsatzkriterium, ist von der Konzentration und der Art der gelösten Salze abhängig und wird je nach Erfordernissen eingestellt (Wasseranteil so hoch wie möglich). Verwendet werden Chloridsolen (einsetzbar bis ungefähr -45 °C) und Carbonatsolen.
Die theoretisch minimal erreichbare Temperatur ist die des eutektischen Zustandes. Mit eutektischen Solen, die ähnlich wie reine Stoffe erstarren, läßt sich eine Kältespeicherung vornehmen. Handelsübliche Solen enthalten Zusätze von Puffersubstanzen und Inhibitoren, womit die korrosive Wirkung herabgesetzt und ein günstiger pH-Wert erreicht wird. Verschiedentlich werden spezielle Mischungen aus Alkoholen (Ethylenglycol, Propylenglycol) und Wasser ebenfalls als K. bezeichnet.
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