Lexikon der Chemie: Kupfer(II)-sulfat
Kupfer(II)-sulfat, Kupfersulfat, veraltet Kupfervitriol, CuSO4 ·5 H2O, durchsichtige, blaue, trikline Kristalle; D. 2,286 g cm-3. K. ist in Wasser gut löslich, beim Erhitzen auf 100 °C verliert es vier Wassermoleküle, während das fünfte Wassermolekül erst oberhalb 150 °C abgegeben wird. Das entstehende farblose, wasserfreie K., CuSO4, D. 3,603 g cm-3, kristallisiert rhombisch; es nimmt leicht Wasser unter Blaufärbung auf und kann daher zum Wassernachweis herangezogen werden. K. wird technisch in großen Mengen durch Umsetzung von Kupfergranalien mit 70 %iger heißer Schwefelsäure unter Luftzutritt umgesetzt. Man verwendet es als Schädlingsbekämpfungsmittel, als Düngemittelzusatz, zur Konservierung von Holz und Tierbälgen, als Saatgutbeize, zur Anfärbung von Metallen und bei der Kupferstichätzung, in der Galvanotechnik, zur Herstellung von Mineralfarben und als Flotationsreagens für zinkblendeführende Erze. Eine 5 %ige Kupfersulfatlösung wird als rasch wirkendes Brechmittel bei Vergiftungen im Laboratorium angewandt.
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