Lexikon der Chemie: kupferorganische Verbindungen
kupferorganische Verbindungen, Organokupferverbindungen, zur Gruppe der elementorganischen Verbindungen gehörende Kupfer(I)-organyle CuR (R = Alkyl, Aryl, Alkinyl) und Organocuprate(I) LiCuR2 bzw. Li2Cu(C≡CR)3 sowie π-Komplexe, z. B. des Typs [CuXL]x (L = Olefin, Diolefin) und [Cu(diolefin)2]+. Man erhält die Verbindungen CuR bzw. LiCuR2 durch Reaktion von Lithiumorganylen LiR oder Grignard-Verbindungen mit Kupfer(I)-halogeniden. Kupfer(I)-alkyle besitzen tetramere Achtring- oder polymere Strukturen und sind meist nicht sonderlich beständig. Das Hauptanwendungsgebiet der k. V. liegt in der organischen Synthese, wobei meist die stabileren Lithiumalkylcuprate(I) LiCuR2 eingesetzt werden. Beispiele hierfür sind C-C-Verknüpfungen (Ullmann-Reaktion) und Sandmeyer-Reaktionen.
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