Lexikon der Chemie: Kupfersulfide
Kupfersulfide. Kupfer(I)-sulfid, Cu2S, rhombische, blaugraue Kristalle, die sich bei 150 °C in eine hexagonale Hochtemperaturform umwandeln; D. 5,6 g cm-3, F. 1100 °C. In der Natur kommt Cu2S als Chalkosin (Kupferglanz) vor. Es wird durch Erhitzen der Elemente in einer Wasserstoffatmosphäre hergestellt und stellt das wesentliche Zwischenprodukt bei der pyrometallurgischen Kupfergewinnung dar. Man verwendet es als Zusatz bei der Herstellung von Luminophoren.
Kupfer(II)-sulfid, CuS, schwarze, unlösliche Verbindung, D. 4,6 g cm-3. CuS geht in der Hitze in Cu2S und Schwefeldampf über und wird auch durch Wasserstoff zu Cu2S reduziert. Ähnlich dem Cu2S ist es durch eine relativ hohe elektrische Leitfähigkeit gekennzeichnet. In der Natur kommt CuS als hexagonales, durch ein kompliziertes Schichtgitter ausgezeichnetes Mineral Covellin (Kupferindigo) vor. Man verwendet CuS zur Herstellung von Oxidationsfarbstoffen, z. B. Anilinschwarz, sowie als Zusatz bei Antifouling-Anstrichen.
Wenn Sie inhaltliche Anmerkungen zu diesem Artikel haben, können Sie die Redaktion per E-Mail informieren. Wir lesen Ihre Zuschrift, bitten jedoch um Verständnis, dass wir nicht jede beantworten können.